Freiflächen-Photovoltaik in Ostercappeln, ein Gewinn für Alle!

„Die Bedeutung von Freiflächen-PV-Anlagen für den Klimaschutz und die Energieversorgung ist unbestreitbar. Ihre Fähigkeit, kostengünstigen und umweltfreundlichen Strom zu erzeugen, ist von unschätzbarem Wert für die Gemeinde Ostercappeln.

Im Vergleich zum Anbau von Pflanzen für Biogasanlagen, sind Flächen PV-Anlagen weitaus effektiver und können auf einem Hektar etwa 20- bis 30-mal mehr Energie erzeugen.

Durch die extensive Nutzung wird unter anderem die Nitratbelastung reduziert und kann zu einer Gesundung unseres Grundwassers führen. Unter den Freiflächen Anlagen können sich neue Lebensräume entwickeln“, so ein Vertreter der örtlichen Grünen.

Nachdem im Ausschuss Klimaschutz Planen und Bauen am 28. Oktober keine Kriterien für die Standortwahl und für das weitere Vorgehen gefunden wurden, musste das Thema vertagt werden. Die Fraktionen bekamen damals den Auftrag, intern Kriterien zu erarbeiten.

Die Kriterien sollen zukünftig die Grundlage für ein Konzept sein. In diesem Konzept geht es unter anderem um die Festlegung, wo Freiflächen-PV Anlagen errichtet werden können und wie groß diese sein dürfen. Mit diesem Konzept können Projektentwickler und die Verwaltung für die nächsten Jahre verlässlich arbeiten. 

In Ostercappeln hat eine Auswertung ergeben das ca. 2.000 Hektar potenziell für Freiflächen-PV nutzbar wären.

Der Rat wird Ende November erneut über ein „Standortkonzept für Freiflächen- und Agri-Photovoltaik“beraten.

Die Position der Grünen ist zu diesem Thema eindeutig.

Wir als Grüne sind für klare und leicht nachvollziehbare Kriterien. Die Grünen schlagen vor,  zuerst die laut  „§2EEG privilegierten Flächen“ an der Bahnstrecke in unserer Gemeinde zu nutzen. Das sind ca. 100 Hektar.

Danach sollen weitere Flächen unter der Berücksichtigung von Bodengüte und Bodenpunkten für die Nutzung von FlächenPV freigegeben werden.

Gleichzeitig sollte an allen Standorten unserer Windparks die zusätzliche FlächenPV Installation möglich sein. Zurzeit sieht der Entwurf des regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) diese Nutzung nicht vor. Hier muss unbedingt nachgebessert werden.

Neben den ökologischen Aspekten haben FreiflächenPV Anlagen auch wirtschaftliche Vorteile für unsere Gemeinde. Die Gemeinde erhält lt. EEG 0,2Cent je Kilowattstunde. Pro Hektar lassen sich bis zu 4.000 Euro erzielen, die unseren Gemeindehaushalt, unabhängig von Konjunktur und wirtschaftlichen Schwankungen, allein durch die Sonne, stützen.

Wir hoffen, das in der nächsten Sitzung des Ausschusses Klimaschutz Planen und Bauen endlich die Entscheidung für die Kriterien zur Umsetzung von Flächen-PV in der Gemeinde Ostercappeln getroffen werden.