Mit einem gestärkten Vorstand gehen die Grünen in die Vorbereitung der Kommunalwahlen im kommenden Jahr. Neben dem im Sprecheramt bestätigten Martin Atcherley wurde Christine Valks als gleichberechtigte Co-Sprecherin neu in den Vorstand gewählt. Neu ist auch Herbert van der Schüür als Schriftführer, der in diesem Amt Irina Lucas, die inzwischen diesen Posten im Kreisvorstand übernommen hat, ablöst. Kassierer des Ortsverbandes bleibt Hartmut Wörmann.
In der von Ratsmitglied Eckhard Schnell geleiteten Versammlung erklärte Valks: „Ich sehe es als unsere gemeinsame Aufgabe an, die Bedürfnisse der Menschen in Ostercappeln, Schwagstorf und Venne in den Mittelpunkt zu stellen“. Dabei komme es ihr besonders darauf an, mit nachhaltiger Wirtschaft Ökologie und Ökonomie bestmöglich zu verbinden. „Mein Ziel ist es, unser Grünes Engagement im Rat deutlich zu verstärken“, so die Diplom-Kauffrau, die sich als Selbstversorgerin und Imkerin engagiert.
„Mehr Einfluss im Rat und ein demokratischer Dialog sind unbedingt notwendig“, bekräftige van der Schüür. Dabei sei ein besonderes Augenmerk auf die exzessive Bebauung landwirtschaftlicher Flächen wie in Venne zu richten. Wichtig sei die Immissionsvorsorge und die nachhaltige Ausrichtung von Gewerbeansiedlungen vor dem Hintergrund der durch Corona angespannten Wirtschaftslage.
Die Frage nach Sinn und Nutzen des zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB) in Ostercappeln mit einem überproportionalen 1,4-Mio-Euro-Budget wollen die Grünen laut Atcherley geklärt wissen. Er sprach sich dafür aus, mit den Grünen in Bad Essen und Bohmte im Dialog über die Zukunft des Bohmter Hafens zu bleiben. Daneben blieben für den Grünen Ortsverband Fragen wie Massentierhaltung mit der beantragten Erweiterung einer Geflügelhaltung in Schwagstorf auf 80.000 Tiere und der Ausbau der regionalen Bahnanbindungen auf der Agenda.
Zudem soll das Volksbegehren Artenvielfalt unterstützt werden, das nach wenigen Wochen mit ca. 41.000 Unterschriften landesweit bereits die erste Hürde von 25.000 zur Anerkennung geschafft habe. Die für Ende Juli für Ostercappeln gemeldeten 23 Unterschriften seien aber noch deutlich ausbaufähig, wurde übereinstimmend festgestellt
Der Ortsverband wünscht sich die Mitarbeit von engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Gerade für junge Mitbürger/innen gebe es langfristig viele Gestaltungsmöglichkeiten. „Wer Lust hat, bei ökologischen und sozialen Verbesserungen mitzuarbeiten, ist jederzeit bei uns willkommen“, erklärte Valks.